Reisetagebuch
NY 2000 Seite 3Cadenberger Spielmannszug 2011 - Klick auf das Gruppenfoto zeigt grosse Version - Copyright A. Protze

Samstag, 16.09.2000, 08.00 Uhr (3. Tag)

Abfahrt zum Parade-Gottesdienst in der „St. Patricks Cathedral“ an der 5. Avenue in Manhattan.

09.15 Uhr Einmarsch der Fahnen der teilnehmenden Gruppen und Vereine. Wir wussten von nichts.

09.20 Uhr Einmarsch von Werner Sietas mit unserer Standarte. Allein!

09.30 Uhr Parade-Gottesdienst

11.00 Uhr Abmarsch des Spielmannszuges mit Fanbegleitung durch die 4. Avenue zur 64. Straße. Alle Passanten jubelten und klatschten im Takt.

12.00 - 14.00 Uhr Warten in der 64. Straße auf unseren Abmarsch. Die Organisation war nicht so besonders, alle wussten von nichts. Es fehlte vor allen Dingen an Toiletten.

14.00 Uhr Endlich sind wir dran. Kaum auf die 5. Avenue marschiert, standen wir vor den Tribünen, mittendrin unsere Fans, die so ein Spektakel veranstalteten, als wären wir mit tausend Leuten gekommen. Wir ließen den Umzug Umzug sein und haben den „Anton“ und „Die Hände zum Himmel“ gespielt - um uns herum tobte der Wahnsinn. Uns schlotterten die Knie, es sind reichlich Tränen der Rührung geflossen.

Den Stau hinter uns haben wir Gott sei dank nicht mitbekommen. Durch unseren Halt war vor uns eine große Lücke entstanden, so das sich alle Zuschauer voll auf uns konzentrieren konnten. Es wurde ein grandioser Marsch durch die 5. Avenue bis zur 86. Straße.

Wir wurden von der Paradesprecherin begrüßt. Sie erwähnte besonders die ganz jungen Spielleute. Sie wären die Zukunft der deutsch-amerikanischen Freundschaft, und dass wir der mit Abstand jüngste Musikzug der Parade sind.

Nach dem Ende des Umzuges brauchten wir eine lange Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten. Gegen 16.00 Uhr kehrten wir zum „Central Park“ zurück und sind mit Musik zur „Friendship Party“ marschiert. Wir wurden begeistert empfangen.

Was dann passierte, kann man nur so erklären, dass sich der Spielmannszug in einen Spielrausch spielte. Festzelt und Tribünen waren aus dem Häuschen. So etwas hatte New York scheinbar noch nicht erlebt. Wir allerdings auch nicht.

Nach Ende der Party setzten wir unser Konzert noch ca. eine Stunde auf der 5. Avenue mit Polizei-Eskorte fort.

21.00 Uhr Rückfahrt zum Hotel.

Alle waren platt, müde und kaputt. Um alles richtig begreifen zu können, werden wir noch lange brauchen.

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